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Hypo Real Estate: HRE wieder in der Gewinnzone

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Wie die Hypo Real Estate (HRE) heute verkündet hat, ist das einstige Sorgenkind der Bankenbranche im Geschäftsjahr 2011 erfolgreich gewesen und kehrt in die Gewinnzone zurück, demnach hat die HRE einen Gewinn von 257 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr musste die HRE noch einen Verlust von 859 Millionen Euro verzeichnen. Unter Anderem hat die HRE die grünen Zahlen der Auslagerung so genannter toxischer Werte in eine Bad Bank zu verdanken, hier wurden Papiere im Wert von 173 Milliarden Euro ausgelagert, seitdem kann sich die HRE auf die profitablen Geschäftsfelder konzentrieren.

Hypo Real Estate HRE und Deutsche Pfandbriefbank pbb

Insbesondere die Deutsche Pfandbriefbank pbb trägt zum guten Resultat der HRE mit bei, von den erwirtschafteten 257 Millionen Euro hat die pbb 188 Millionen Euro beigetragen. Dabei wurde das Neugeschäftsvolumen der pbb auf acht Milliarden Euro erhöht, 6,3 Milliarden Euro wurden durch Immobilien und 1,7 Milliarden Euro durch öffentliche Finanzierungen generiert. Die pbb soll in einigen Jahren aufs Börsenparkett gebracht werden und somit dem Bund Einnahmen bescheren. Zusätzlich wird die Bilanz der HRE dadurch gerettet, dass die toxischen Werte in der so genannten Bad Bank FMS Wertmanagement ausgelagert wurden, hier liegen Papiere im Nominalwert von 173 Milliarden Euro. Nicht zu vergessen sind die staatlichen Zuschüsse und Bürgschaften in Höhe von knapp 102 Milliarden Euro, die die HRE vor der Insolvenz retteten.

2008 ein Schreckensjahr für die HRE

Im Zuge der Finanzkrise von 2008, wiederum ausgelöst durch das Platzen der Immobilienblase in den USA, geriet die HRE ins Wanken. Insbesondere die Pleite der Lehmann Bank in den USA verursachte eine Finanzierungslücke von 35 Milliarden Euro. Hierzu hat auch die ins Wanken geratene irische Staatsfinanzierungstochter Depfa beigetragen. Seitdem wurden die Geschäftsfelder radikal gekürzt, die Belegschaft der HRE deutlich verkleinert. In der Folge wurden immer neue Rettungspakete beschlossen, in der Zwischenzeit erhielt die HRE Garantien und Zuschüsse von 87 Milliarden Euro durch den Bund und weitere 15 Milliarden Euro von Banken. 2009 musste ein Rettungsübernahmegesetz vom Bundestag beschlossen werden, am 5. Oktober 2009 wurde die HRE verstaatlicht, ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik. Doch 2010 musste der neue Eigentümer, der Bund, erneut Bürgschaften von 40 Milliarden Euro zusagen.

HRE will Gelder zurückzahlen

Die HRE will in den kommenden Jahren ihre Schulden beim Bund wenigstens anteilig zurückzahlen, bis 2015 sollen an den staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin eine Milliarde Euro zurückgezahlt werden. In Zukunft soll die HRE wieder privatisiert werden. Doch was genau mit den toxischen Werten in der Bad Bank passieren sollen, ist nicht ganz eindeutig, bislang mussten offiziell 15 Milliarden der 173 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Die EU-Kommission stimmte seinerzeit der staatlichen Beihilfe nur unter der Bedingung zu, dass die HRE bis 2015 wieder reprivatisiert wird. Trotz der erfreulichen Zahlen erwartet die HRE im Zuge der Staatsschuldenkrise ein schwieriges Geschäftsumfeld für 2012. Ob die HRE die Trendwende geschafft hat und dauerhaft in der Gewinnzone bleiben kann, werden die folgenden Monate zeigen.


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